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Es dreht sich: SWL-Windrad am Netz

19.02.2016 Donnerstagabend speiste die Windenergieanlange Typ E-115 der Stadtwerke Lünen das erste Mal in das Stromnetz ein. Der Startschuss für den Regelbetrieb der 3 MW starken Anlage ist damit nach achtmonatiger Bauphase gelegt. Für die Stadtwerke ein wichtiger Beitrag zur Energiewende und der Klimaschutzziele 2020 in Nordrhein-Westfalen.

Das neue SWL-Windrad geht in den Regelbetrieb.

Kleinere Hürden hatten einzelne Bauschritte der Anlage WEA 2 immer wieder verzögert, nachdem der Aufsichtsrat der Energiehandel Lünen GmbH (Tochter der Stadtwerke Lünen) im September 2014 grünes Licht gegeben hatte und im Juli 2015 die ersten Bauarbeiten auf der Fläche südlich-östlich des Stadthafens begannen. Das Ziel, noch in dieser Woche einzuspeisen, konnte dann doch gehalten werden. SWL-Geschäftsführer Dr. Achim Grunenberg ist froh, dass das Windrad endlich läuft: „So paradox es klingt, der starke Wind zum Jahresanfang hat uns einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht, um zum Jahresbeginn den Bau abzuschließen. Umso mehr freuen wir uns, dass es jetzt soweit ist.“

Unabhängige und nachhaltige Energieversorgung

Das Projekt sei dabei nicht nur als Teil einer dezentralen Energiestrategie zu betrachten. „Durch die Investition in eine unabhängige und nachhaltige Energieversorgung in Lünen sichern wir die Zukunftsfähigkeit der Stadtwerke und bieten eine langfristige Einnahmekomponente von rund zwei Millionen Euro für die Stadt Lünen.“ Zudem komme das Projekt dem formulierten Willen der Landesregierung Nordrhein-Westfalens nach. Im Januar 2013 beschloss der Landtag mit dem ersten deutschen Klimaschutzgesetz eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen von 25 Prozent bis zum Jahr 2020 und 80 Prozent bis zum Jahr 2050. Dieser Nachhaltigkeitsstrategie folgen die Stadtwerke Lünen intensiv. Im Jahr 2015 produzierten die Stadtwerke 51.432 MWh/a „grünen“ Strom, wovon 16.168 MWh/a (31,44 %) durch Onshore-Winderenergie erzeugt wurden. Insgesamt betreiben die Stadtwerke im Lüner Stadtgebiet auf regenerativer Ebene 32 Photovoltaikanlagen, eine hochmoderne Biogasanlage und 14 damit vernetzte BHKWs.

Seit 2010 sind die Stadtwerke in mehreren Windkraftprojekten aktiv. Neben der Beteiligung am Trianel Offshore Windpark vor Borkum halten sie zwei Onshore-Windparks in Niedersachen. Jettebruch besteht aus fünf Anlagen und Embsen aus vier. Mit der Windkraftanlage WEA 2 erhöhen die Stadtwerke Lünen den Anteil der Produktion an erneuerbarer Energie um  16,88 Prozent bzw. 8.500 MWh/a.

Technische Daten WEA 2

  • Typ ENERCON 115 (seit Mitte 2014 in Serie)
  • 149 Meter Nabenhöhe
  • 115,7 m Rotordurchmesser
  • 3 MW Nennleistung

Projektwebsite

www.windenergie-luenen.de

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